Chondroitin: ein Gelenknährstoff im Fokus der Forschung
Damit unsere Gelenke funktionstüchtig bleiben, brauchen sie bestimmte Nährstoffe. Diese versorgen über die Gelenkflüssigkeit den Knorpel. Bei einer Arthrose herrscht oft ein Mangel an diesen Nährstoffen. Die Folge ist, dass sich der Gelenkknorpel abnutzt und die Bewegungen nicht mehr genügend abdämpfen kann. Einer dieser für den Knorpel so wichtigen Nährstoffe ist das sog. Chondroitin.
Chondroitin: natürlicher Aufbauhelfer bei Arthrose
Chondroitin, das im Körper in seiner bioaktiven Form als Chondroitinsulfat vorkommt, hat die Fähigkeit, große Menge Wasser zu binden. Dies ist für den Gelenkknorpel von großer Bedeutung, da er so elastisch bleiben und weiterhin als „Stoßdämpfer“ zwischen den Gelenkteilen wirken kann.
Chondroitin wird nur in geringen Mengen über die Nahrung aufgenommen, da es vor allem im Tierknorpel enthalten ist. Wenn zu wenig Chondroitin im Körper vorhanden ist, gibt es daher auch die Möglichkeit, dieses als Nahrungsergänzung einzunehmen, meist in Kapselform und in Kombination mit dem Aminozucker Glucosamin. Indem dem Gelenkknorpel so die dringend benötigen Nährstoffe wieder zur Verfügung gestellt werden, soll seine Regeneration gefördert werden: Es sollen sich so neue Knorpelzellen bilden, Symptome der Arthrose wie Schmerzen und Steifheit zurückgehen.
Unterstützende Kombination für die Gelenke: Chondroitin und Glucosamin
Dieser Ansatz ist auch für die Wissenschaft interessant: Immer wieder haben Forscher in den vergangenen Jahren die Wirkung von Chondroitin allein oder in Kombination mit Glucosamin auf die Symptome des Gelenkverschleißes untersucht. Bei einer Analyse aus dem Jahr 2006, bei der verschiedene Einzelstudien aus den Jahren zuvor ausgewertet wurden, stellten amerikanische Forscher beispielsweise fest, dass vor allem Patienten, die an moderaten bis starken Schmerzen im Knie litten, von einer Kombination aus Chondroitin und Glucosamin profitieren könnten.
In einer weiteren Studie aus dem Jahr 2008 berichten 79 Prozent der Patienten, die eine Kombination aus 1200 mg Chondroitin und 1500 mg Glucosamin erhalten hatten und unter mittleren bis starken Schmerzen litten, von einer deutlichen Schmerzreduktion. Die ergänzende Einnahme von Schmerzmitteln kann jedoch trotzdem sinnvoll sein, da diese akute Beschwerden lindern können, während die zugeführten Nährstoffe das Problem eher an der Wurzel packen sollen – was durchaus auch ein wenig dauern könnte. Andere Untersuchungen weisen nämlich darauf hin, dass man ein bisschen Geduld mitbringen sollte, bis die Nährstoffe wirklich ihre unterstützenden Effekte entfalten können. Langzeitstudien zeigen, dass es etwa ein bis drei Jahre regelmäßiger Einnahme bedürfen könnte, bis der Knorpel wieder beginnt, sich zu erholen.