Gelenkbeschwerden – Welche Gelenke tun am häufigsten weh?
Grundsätzlich können Schmerzen an verschiedenen Gelenken im Körper auftreten – vom Nacken bis in die Finger oder Zehen. Es gibt jedoch einige Gelenke, die besonders starke Belastungen aushalten müssen und deshalb auch häufiger weh tun.
Gelenkbeschwerden: Besonders Knie und Hüfte betroffen
Unser Kniegelenk ist am häufigsten von Gelenkbeschwerden betroffen. Das größte Gelenk in unserem Körper trägt schließlich auch unser Körpergewicht, ob wir nun stehen, gehen oder laufen. Einseitige Belastungen, extremer Sport und Fehlstellungen der Beine führen häufig zu Beschwerden im Kniegelenk. Schmerzen treten zum Beispiel beim Treppensteigen oder Bergablaufen auf.
Besonders ältere Menschen klagen zudem häufig über Schmerzen oder Steifheit in der Hüfte. Auch hier kommt es häufig zu Abnutzungserscheinungen, die wie beim Kniegelenk unter anderem damit zusammenhängen, dass die Hüfte ebenfalls einen Großteil unseres Körpergewichts tragen muss. Manche Drehbewegungen wie das Aussteigen aus dem Auto können durch Hüftgelenksverschleiß sehr schmerzhaft werden.
Unsere Schulter kann sich als Drehgelenk in alle Richtungen bewegen. Sie ist dadurch auch anfällig für Abnutzung, da sie allein von ihrer Anatomie her nicht besonders stabil ist. Trotzdem ist das Schultergelenk nicht so häufig von Gelenkbeschwerden betroffen wie Knie oder Hüfte. Mögliche Ursachen sind Muskelungleichgewichte oder einseitige körperliche Fehlbelastungen, wie sie bei manchen Berufsgruppen wie Handwerker, die über Kopf arbeiten müssen, auftreten.
Wenn jemand über Rückenschmerzen klagt, können verschiedene Erkrankungen dahinterstecken. Eine davon ist die Abnutzung der Wirbelgelenke. Sie tritt meist altersbedingt auf, wird aber durch Übergewicht, Fehlhaltungen oder schlecht ausgeprägte Rücken- und Rumpfmuskulatur begünstigt. Am häufigsten treten Schmerzen in der Lendengegend auf, die auch in andere ausstrahlen können.
Was steckt hinter einer Arthrose?
Ob nun im Knie, Hüfte, Schulter oder Rücken: Bei einer Arthrose kommt es zum Abbau des Gelenkknorpels, der als Puffer zwischen den einzelnen Gelenkteilen liegt. Er kann damit Bewegungen nicht mehr richtig abfangen, im schlimmsten Fall reiben die Knochen sogar aneinander, was dann die Gelenkbeschwerden verursacht.
Eine Arthrose entwickelt sich meist schleichend über viele Jahre und ist im Grunde eine normale Alterserscheinung. Auch genetische Ursachen spielen bei der Entstehung einer Arthrose eine Rolle. Mit geeigneten Maßnahmen kann man ihr jedoch vorbeugen, zum Beispiel indem man Fehlbelastungen reduziert und Risikofaktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel ausschaltet. Auch eine Unterstützung der Gelenkschmiere und des Gelenkknorpels durch die Zufuhr von wichtigen Nährstoffen ist sinnvoll.