Tipps zur Vorbeugung von Gelenkschmerzen
Unsere Gelenke haben niemals Pause: Tag für Tag machen sie ihren Job und führen die Bewegungen unseres Körper aus, wann immer wir es wollen. Und das auch noch unter erschwerten Bedingungen – im wahrsten Sinne des Wortes: Denn zusätzlich haben sie die Belastung unseres Körpergewichts zu tragen. So gesehen ist ein gewisser Verschleiß mit den Jahren nicht ungewöhnlich. Doch gerade deshalb ist Vorbeugung so wichtig. Und dazu ist es nie zu früh: Gelenkschmerzen kommen zwar meist erst im fortgeschrittenen Lebensalter, erste Abnutzungserscheinungen treten bei manchen Menschen aber schon mit Mitte 30 auf.
Gelenkschmerzen vorbeugen mit jeder Menge Bewegung
Eigentlich ist das Prinzip ganz simpel: Um unsere Gelenke fit zu halten, sollte man sich am besten selbst fit halten. Denn nur bewegte Gelenke sind gesunde Gelenke, da der Gelenkknorpel nur so richtig mit Nährstoffen versorgt wird und geschmeidig bleibt – das ist wichtig, damit er seine Pufferfunktion ausüben kann. Wichtig ist ausreichen Bewegung im Alltag, aber auch regelmäßiges Training. Beides hat einen weiteren Vorteil: Man kann so überflüssige Pfunde loswerden bzw. wird gar nicht erst zu dick. Starkes Übergewicht ist nämlich eine erhebliche Belastung für unsere Gelenke und somit auch ein wesentlicher Risikofaktor für deren Verschleiß.
Damit ist jedoch nicht unbedingt Leistungssport gemeint – im Gegenteil kann zu hartes und übertriebenes Training den Gelenken eher schaden als nutzen und so bestehende Gelenkschmerzen verstärken. Ideal sind gelenkschonende Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen und zwar regelmäßig, etwa dreimal pro Woche.
Gleichzeitig sollte aber auch die Muskulatur nicht vernachlässigt werden: Zwei- bis dreimal pro Woche moderates Krafttraining ist als Ergänzung zum Ausdauersport ideal. Dafür kann man beispielsweise ein Fitnessstudio besuchen, aber auch Gymnastik, bei der mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet wird, stärkt unsere Muskeln. Auch das Training mit Gewichten ist erlaubt. Bei allen Kraftsportarten, insbesondere aber beim Hanteltraining gilt: Man sollte unbedingt auf eine korrekte Ausführung achten, damit man sich keine Verletzungen zuzieht. Im Zweifel also besser vorher einen Trainer fragen.
Ebenso wichtig ist es, sich vor dem Sport richtig aufzuwärmen, um Verletzungen zu verhindern. Wer unter Fehlstellungen leidet, sollte diese am besten durch Krankengymnastik und/oder entsprechende Hilfsmittel wie Einlegesohlen korrigieren lassen, damit es beim Sport nicht zu Fehlbelastungen kommt.
Beinahe ebenso wichtig: eine gesunde Ernährung und Lebensweise
Doch jedes noch so disziplinierte Sportprogramm verliert an Wert, wenn man nicht auch seine Ernährung mit einbezieht. So sollte man seinen Konsum an tierischen Fetten, die vor allem in Wurst und Fleisch, aber auch in Sahne und Butter enthalten sind, reduzieren. Hintergrund: Diese enthalten Arachidonsäure, aus der der Körper bestimmte Entzündungsbotenstoffe bildet. Für gesunde Gelenke sollte man also besser zu pflanzlichen Ölen greifen und sich auch darüber hinaus vollwertig und ausgewogen ernähren – also auf Vollkornprodukte setzen, magere Milchprodukte bevorzugen und viel frisches Obst und Gemüse essen. Zudem sollte man besser auf übermäßigen Alkoholkonsum und Nikotin verzichten, denn beide Genussmittel können Gelenkschmerzen begünstigen.
Das alles bedeutet übrigens nicht, dass man sich selbst kasteien muss. Wer viel Sport treibt, in Bewegung bleibt und sich gesund und ausgewogen ernährt, darf sich ab und zu auch mal etwas erlauben, sei es ein Stückchen Kuchen oder Schokolade oder ein Glas Wein zum Abendessen – aber eben alles in Maßen.